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Schiedsrichter misshandelt

Verfasst: Sa 5. Jun 2010, 13:28
von Runner
FUSSBALL: Vorfall bei Lehrgang vergangenes Wochenende in Saarbrücken

VON WOLFGANG PFEIFFER Saarbrücken. Die Polizei in Saarbrücken ermittelt gegen mehrere Fußball-Schiedsrichter wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs einer widerstandsunfähigen Person. Sie sollen einem Schiedsrichterkollegen bei einem Lehrgang Gewalt angetan haben.


Ein Polizeisprecher der Landespolizeidirektion in Saarbrücken hat den Vorgang gegenüber der RHEINPFALZ bestätigt. Der Präsident des Saarländischen Fußballverbands, Franz-Josef Schumann, sagte gestern, es deute sich an, dass es zwei Hauptbeschuldigte gebe - diese seien bereits suspendiert worden.

In der Saarbrücker Hermann-Neuberger-Sportschule fand am vergangenen Wochenende ein Lehrgang für Schiedsrichter statt, die Spielklassen zwischen Landesliga und Regionalliga pfeifen. Rund 60 sollen dort gewesen sein. Am Abend nach dem ersten Tag wurde offenbar kräftig gezecht. Irgendwann spät in der Nacht drangen mehrere Lehrgangs-Teilnehmer in das Zimmer ihres bereits schlafenden, mutmaßlich volltrunkenen Kollegen ein. Zwei von ihnen sollen sich mit einer PET-Flasche am Gesäß ihres Kollegen zu schaffen gemacht haben. Ob sie ihm "nur" zwischen die Pobacken geklemmt wurde oder ob mehr passierte, war nicht zu erfahren. Der misshandelte Schiedsrichter jedenfalls erstattete am nächsten Tag Strafanzeige.

Die Saarbrücker Polizei bestätigte gestern, dass sie "gegen mehrere Personen" ermittelt. Tatvorwurf: "Sexueller Missbrauch einer widerstandsunfähigen Person". Wie viele Beschuldigte es gibt, dazu sagte der Polizeisprecher nichts. Nach RHEINPFALZ-Informationen waren sieben Schiedsrichter in das Zimmer des Opfers eingedrungen. Allerdings sollen einige die beiden Hauptbeschuldigten erfolglos gewarnt haben, die Sache gehe zu weit. Das soll so auch auf einem Video dokumentiert sein, das einer der Beteiligten mit seinem Handy gedreht hat und das sich nach Schumanns Auskunft inzwischen der Justiziar des Saarländischen Fußballverbands angesehen hat.

Der Verband hat selbst ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet und die beiden Hauptverdächtigen einstweilen aus dem Verkehr gezogen - zumindest einer von ihnen war auch in der Regionalliga aktiv, wie Schumann sagte. Man werde nun die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei abwarten.

Es handele sich um einen "höchst bedauerlichen und durch nichts zu entschuldigenden Vorfall, auch wenn sehr viel Alkohol im Spiel war", sagte Schumann - gerade vor dem Hintergrund der Missbrauchsaffäre, die das deutsche Schiedsrichterwesen durch den Fall Amerell/Kempter erschüttert hat.

Quelle: Rheinpfalz

Was es nicht alles gibt. Die Schiris werden auch immer bekloppter :wirr: